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Verschönerungs- und Museumsverein Willendorf 

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Museumsgeschichte

Kurzer geschichtlicher Überblick

In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Willendorf  2  Ziegeleibetriebe:

Brunner  - Willendorf I  (Standort Gföhler)

Ebner – Willendorf II (Standort Weiser)

Der für Urgeschichte interessierte Ing. Ferdinand Brun machte verschiedene Funde (bei Lehmabbau für Ziegelei Ebner) und machte den Fundplatz in Fachkreisen  bekannt.

In den Jahren 1883 und 1884 erfolgten erstmalige Grabungen durch Josef Szombathy vom Naturhistorischen Museum in Wien.

 Am 29. Juli 1908 begann die 1. systematische Grabung unter der Leitung von Josef Szombathy , Dr. Josef Bayer und Dr. Obermaier Hugo und 7 Grabungsarbeitern.

Zu dieser Zeit wurde auch die Wachaubahn gebaut und dabei 7 Lagerstellen von Jägern, Wohngruben, Feuerreste und Werkzeuge gefunden.

Diese Stellen wurden als Willendorf I – VII bezeichnet.

(I – IV  = Gemeindegebiet Willendorf

V – VII = Gemeindegebiet Schwallenbach)

 Bereits am 07. August 1908 – Fund der Venus

Fundort: Willendorf II  -  9. Kulturschicht  -  11 cm Kalksteinfigur (dieser Kalkstein stammt nicht aus dieser Gegend – vermutlich aus Frankreich). Die Venus lag neben einer großen Feuerstelle mit Holzkohlenresten.

Da sich die Grabungsleiter nicht einigen konnten, wer nun der Finder der Venus sei wurden immer alle drei Namen angeführt (Szombathy, Bayer, Obermaier) – angeblich wurde sie aber vom Grabungsarbeiter Karl Heiss gefunden.

Auf Grund neuester Forschung im Jahr 1993 wird sie auf 25.000 Jahre geschätzt. Der Fund stellt in Fachkreisen eine Weltsensation unter den 130 in Europa und Asien gefundenen Venusfiguren dar:

  • formvollendetste
  • schönste
  • älteste
  • zur Gänze erhaltene

Weitere Grabungen erfolgten in den Jahren 1909, 1912, 1913.

1914 war eine Großgrabung unter Dr. Bayer geplant – 1. Weltkrieg kam dazwischen.

Juni 1927 : Nur 15 Schritte nördlich des Venusfundes fand man 19 Jahre später die 19 cm große Venus II – aus einem Stoßzahn von Mammut nicht fertig geschnitzt und nicht so gut erhalten.

1955: erfolgte eine systematische Nachgrabung unter Fritz Felgenhauer – angeblich keine Ausbeutung der Fundstelle mehr zu erwarten.

1968: Ansuchen der Gemeinde (Bgm. Diepold) an NÖ Landesregierung  - jedoch ohne Erfolg –  ersucht um:

Kennzeichnung des Fundplatzes

weitere Grabungen

Errichtung eines Ausstellungsraumes

1978: Kennzeichnung der Fundstelle durch Raimund Gföhler und weiteren 7 Personen (Venusfreunde) mit einem Kunststein 1,40 m hoch , 850 kg.

1988: Bemühung um Museum bzw. Ausstellungsraum durch Bgm. Satzl. Viele Versprechungen von Politikern, ECO-Plus usw. Bis zur Weltausstellung (Expo) in Wien soll ein Museum errichtet werden. Verhandlungen über Hausankauf, Neubau, Pläne usw. erfolgten. Weltausstellung wurde von Wien nach Budapest verlegt – somit war auch das Museum kein Thema mehr.

1994: wurde unser kleines bescheidenes Museum von Gemeinde und Verschönerungsverein (Karl Köberl) eröffnet.

07. August 1998: (90. Geburtstag d. Venus) fand im Schloss Schönbrunn die Ausstellung „4 Millionen Jahre Mensch“ statt. Für diese Ausstellung wurde eine Hochsicherheitsvitrine (7 cm Panzerglas) gebaut und die „Original Venus“ vom Tresor im Naturhistorischen Museum in diese Vitrine im Bundesheerradpanzer und Militäreskorte überstellt (riesige Versicherungssumme) (Am Koffer angekettet mit Handschellen Dir. Dr. Pechlarner (Schönbrunn) und Dir. Dr. Lötsch (Naturhistorisches Museum).

08. August 1998: große „90 Jahr Feier“ an der Fundstelle unter Obmann Karl Köberl

 Zur Zeit: „Original Venus“ in Hochsicherheitsvitrine unter Bewachung im Naturhistorischen Museum in Wien.

Die im Venusmuseum in Willendorf ausgestellte Venus ist jenes Modell, welches bis 1998 im Naturhistorischen Museum in Wien gezeigt wurde.